Die Ankündigung von dem Buch Der Berliner Stil habe ich über Instagram und andere Blogs verfolgt. Gespannt habe ich auf das Erscheinungsdatum gewartet und als ich im Urlaub war, war es dann endlich soweit. Natürlich habe ich es direkt über Amazon bestellt, so dass es mich begrüßen konnte, als ich aus dem Urlaub zurückkam.
Warum ich überhaupt so heiß auf das Buch war? Ich werde im Berlin für ein paar Tage nach Berlin fahren und das erste Mal die Stadt unsicher machen. Zugegeben, es ging mir bei dem Erwerb des Buches nicht an erster Stelle um den Berliner Stil an sich. Ich denke, es ist schwer so etwas zu verallgemeinern. Sicherlich lässt man sich von dem Streetstyle seiner Umgebung inspirieren, aber es ist schwierig zu sagen, was eine gewisse Gruppe an Menschen bevorzugt trägt oder nicht. Gerade in Berlin sind die mutigen unterwegs und interessieren sich nicht für Richtlinien bezüglich ihrer Outfits. Vielleicht habe ich die Texte auch falsch verstanden oder wahrgenommen, aber von den ersten Seiten war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht und hatte die Befürchtung, dass sich diese Enttäuschung durch das ganze Buch hindurchzieht. Es ist schwierig einer Stadt einen gewissen Stil zuzuweisen. Sicherlich sind die Fashionistas in Berlin anders gekleidet, als viele in Frankfurt. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, was gut ist. Bei einigen Texten musste ich schmunzeln und habe mich gefragt, ob so etwas überhaupt in solch einem Buch erwähnt werden muss. Ein Beispiel: Trekkingsandalen. Für Angelika Taschen ein No Go. Aber ist es das nicht für uns alle?! Dieses Schuhwerk trage ich nicht mal im Wanderurlaub, wobei es dort Sinn machen würde. Hinzu kommen noch die Tipps „Botox füt den Style“: Wir sollen viel Wasser oder grünen Tee trinken. Ich glaube, das ist uns allen schon etwas länger klar. Ebenfalls, dass wir gut essen und viel schlafen sollen. Das sind tolle Tipps, aber hätte man die Seiten nicht mit etwas wirklich neuen oder sinnvolleren füllen können? Der ein oder andere mag sich über diese Tipps gefreut haben, aber ich hatte mir ehrlich gesagt etwas mehr erhofft.
Mein Fazit zu dem Buch Der Berliner Stil ist folgendes. Für jemanden, der so wie ich eine Reise nach Berlin plant, ist es auf Grund der Tipps fürs Shopping, Essen oder Feiern ein tolles Buch. Ich kannte zwar einige Adressen schon, aber das Buch hat mich in der Wahl der Adressen noch einmal bestärkt. Ebenfalls habe ich noch einige neue Adressen gefunden, die ich in vier Wochen ansteuern werde.
Was das Design und die Umsetzung des Buches angeht, bin ich überzeugt. Das Neon des Einbandes, die Ilustrationen und die Bilder sind gut gelungen und gefallen mir sehr. Da ich mich tierisch auf das Buch gefreut hatte und die ersten Seiten mir ein wenig den Wind aus den Segeln genommen haben, bin ich etwas unsicher, ob ich mir den Spaß noch einmal knapp 25 € kosten lassen würde. Ich sehe das Buch für mich als einen stylishen Reiseführer und werde ihn bestimmt für die ein oder andere Berlinreise noch einmal rauskramen oder ihn gar mit nach Berlin nehmen.
Ist man jedoch wirklich an dem Berliner Stil bezüglich Mode interessiert, ist man glaube ich besser beraten, wenn man Berliner Blogs wie Journelles, LesMads oder bekleidet liest. Hier bekommt man täglich Inspirationen zu dem, was gerade in Berlin auf der Straße getragen wird.
Alles in allem hat mir das Buch Der Berliner Stil jedoch die Vorfreude auf die Berlin Reise noch verstärkt und ich kann es kaum abwarten, euch von meinen Eindrücken zu berichten.