Letztes Jahr habe ich rum genöhlt, dass ich doch so gern unseren Garten mit mehr Gemüse und Obst bepflanzen möchte. Genöhlt, getan. Jetzt sind meine Sträucher mit Rhabarber, Johannisbeere und Stachelbeere doch unerwartet schnell und ausgiebig gewuchert. Da das Jahr 2014 gefühlt an mir vorbeirast, hatte ich das mit den Früchten längere Zeit nicht so ganz auf meinem Schirm und ich habe fast vergessen, mein Gemüse und Obst zu ernten. Aber für solche Momente hat man ja seinen Papa, der erinnert einen da dran, haha! Also habe ich meinen Samstag Vormittag damit verbracht, einen kompletten Strauch Johannisbeeren und einen Strauch Himbeeren zu pflücken. Ich muss sagen, dass ich diese Zeit sehr genossen habe, weil ich mal wieder an der frischen Luft war, es nicht ganz so warm wie die Wochen zuvor war und ich an einem Samstag morgen einfach eine Menge geschafft habe! Kennt ihr dieses Gefühl, unglaublich produktiv zu sein, wenn man den Samstag Vormittag nicht damit verbringt im Bett zu lümmeln, zu lesen oder ausgiebig zu frühstücken? Es ist nicht so, dass ich das nicht auch toll finden würde, aber für mich gibt es oft nichts schöneres als am Wochenende am frühen morgen an der frischen Luft zu sein und etwas wirklich sinnvolles zu tun. Herrlich!
Wenn das Wochenende so beginnt, kann für mich eigentlich nichts mehr schief gehen. Nachdem ich dann die beiden Sträucher leer gepflückt hatte, habe ich fleißig Marmelade gekocht. Das man am Wochenende vormittags Marmelade oder Kompott aus Erdbeeren oder Rhabarber kocht, mag für viele in meinem Alter das wohl langweiligste auf der Welt sein, aber ich kann prima bei solchen Dingen abschalten und freue mich im Nachhinein wie ein Schnitzel, dass ich den Tag gut genutzt habe. Nun steht der Keller voll mit Erdbeermarmelade (die ich bereits vor zwei Wochen gekocht habe) und mit Johannisbeer-Himbeer-Marmelade. Aber das ist nicht schlimm, die kann man prima verschenken und zu allem möglichen essen. Marmelade und Kompott eignen sich prima um leckeren Rhabarberkuchen oder Pfannkuchen zu essen. Wenn ich in unseren Garten schaue, ahne ich, dass es noch einige Gläser mehr werden, hehe. Was das nun alles mit der Headline „Rhabarber Rezepte Klappt die erste“ zu tun hat? Ich verrate es euch… Moment!
Als ich mit den beiden Sträuchern fertig war, bemerkte ich, dass auch der Rhabarber startklar in der Erde steckte und eigentlich nur noch darauf wartete, dass Rhabarberkompott oder Rhabarberkuchen aus ihm gemacht wird. Da mein Vater mich darauf aufmerksam machte, dass man Rhabarber nur eine bestimmte Zeit lang ernten soll, habe ich mich schnell auf die Suche nach einem schönen Rezept gemacht. Die Erntezeit von Rhabarber beginnt im Frühling und endet Mitte Juli. Also wurde es langsam wirklich Zeit, dass ich mich mit dem Rhabarber beschäftigte. Noch mehr Marmelade wollte ich nicht machen, weil noch anderes Obst im Garten auf dieses Schicksal wartet und Kuchen hatte ich in letzter Zeit auch schon genug gegessen. Wenn ich noch in das Kleid für die Strand-Hochzeit meiner Freunde passen möchte, sollte ich auf Kuchen verzichten. Obwohl so ein Crumble mit Rhabarber und Erdbeeren ja schon sehr lecker schmeckt. Aber nein, Schluss mit Kuchen. Ich erinnerte mich an einen super leckeren Rhabarber-Likör, den meine Cousine mal zu meinem Geburtstag mitgebracht hatte. Ich hatte sofort wieder den Geschmack auf meinen Lippen und suchte nach dem Rezept. Als ich dann gesehen habe, wie schnell und einfach der Likör zubereitet wird, war ich Feuer und Flamme und gleichzeitig sicher, dass ich den Rhabarber so gut vorm Verderben retten könnte. Die Zutaten waren schnell zusammen gekramt. Also habe ich Flaschenweise Rhabarber Likör gemacht. Es ist dann doch etwas mehr geworden als ich dachte, aber den werde ich einfach an meine liebsten verschenken. So haben wir alle was davon, haha!
Ihr möchtet auch Rhabarber Likör machen und hättet gern das Rezept? Kein Problem, das könnt ihr haben:
Zutaten für den Likör aus Rhabarber:
240ml Wodka oder Korn
560 ml Rhabarbersaft
30 Teelöffel Vanille Zucker
Zubereitung/ Rezept:
Wenn ihr, so wie ich den Rhabarber Likör aus eigenem Rhabarber Saft machen wollt, schält ihr den Rhabarber am besten, schneidet ihn dann in kleine Stücke und presst ihn aus, so dass ihr leckeren, frischen, roten Rhabarber Saft erhaltet. Den Saft aus Rhabarber mischt ihr nun mit dem Wodka oder dem Korn und fügt zum Ende noch den Vanille Zucker hinzu. Alles schön umrühren und ab in schöne Flaschen abfüllen. Ich habe dafür diese hier benutzt, die sind prima, da man sie ganz einfach wieder verschließen kann und sich der Likör so prima bis zu vier Wochen hält.
Da ich nun doch noch ein wenig Rhabarber übrig habe und mir der Wodka dann doch irgendwann ausgegangen ist, habe ich noch etwas Rhabarberkuchen und Rhabarberkompott gemacht. Ich habe auch wenn überhaupt nur ein ganz kleines Stück vom Rhabarberkuchen gegessen. Ich verspreche es, hihi! Mit ein bisschen Glück, werdet ihr auch diese Rezepte bald hier auf dem Blog finden.
Wie sieht es bei euch mit der Produktion von Kuchen, Marmeladen, Kompott oder Likören aus? Ward ihr ebenfalls fleißig und habt schon das ein oder andere Gemüse oder Obst eingekocht oder verarbeitet? Ich würde mich über Tipps oder Rezepte für mein Kochbuch freuen! Ganz gleich ob Dessert, Hauptspeise, Vorspeise oder wie bei mir ein Getränk. Obwohl so ein Likörchen ja auch ganz gut als Dessert durch geht, oder? Ich freue mich über jedes eurer Rhabarber-Rezepte. Oder Rezepte allgemein, ganz gleich. Vielleicht hat der ein oder andere ja auch ein Rezept für mich, so dass ich wirklich mit dem Rhabarber kochen kann. Vielleicht passt Rhabarber ja auch ganz prima zu Fisch.. wer weiß. Ich werde nachher einfach noch ein paar Blogs und Pinterest nach Rhabarber-Rezepte durchforsten und mein Glück versuchen. Das ein oder andere Kochbuch wird sicherlich das richtige Rezept für mich bereit halten.