1000 Fragen an dich selbst – #4
Johanna vom Blog pink-e-pank.de hat mit der Aktion begonnen, sich jede Woche mit der Hilfe von 20 Fragen Zeit für sich zu nehmen und sich zu hinterfragen, sich mit sich zu beschäftigen. Mir gefällt der Gedanke und diese Fragen haben mich wieder zum Schreiben bewegt. Ich steige heute mit den Fragen 61-80 ein.
61. Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Puhhh, erste Frage und dann schon so „harter Tobak“. Ich mache mir ehrlich gesagt sehr viele Gedanken darüber. Täglich laufe ich beim Spaziergang mit unserem Sohn über den Friedhof. Das hat sich durch die Spaziergänge mit meinem Vater mit der Zeit so etabliert. Wir schauen dann immer nach dem rechten beim Grab meiner Großeltern.
Und oft frage ich mich dann: „War es das wirklich für die ganzen Menschen, die hier liegen?“. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen und mein Kopf sagt ganz klar ja, aber mein Herz möchte sich ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es nach dem Tod wirklich, wirklich vorbei sein soll. Wenn ich nur daran denke, dass ich eines Tages ohne die mir wichtigsten Personen sein müsste, zerreißt es mir das Herz. Aus diesem Grund wünsche ich mir heimlich ehrlich gesagt sehr, dass es auch nach dem Tod irgendwie weiter geht.
62. Auf wen bist du böse?
Wenn überhaupt, dann auf mich. Dass ich lange, lange Zeit nicht so hinter mir stand, wie ich es jetzt tue.
63. Fährst du häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
Nein. Ehrlich gesagt nie. Momentan bin ich fast ausschließlich zu Fuß unterwegs und das Knallbonbon wird per Kinderwagen oder Trage befördert. Ist das Ziel zu weit entfernt, fahre ich mit dem Auto meines Mannes. Aber das kommt wirklich sehr selten vor. Mir wird gerade bewusst, wie umweltfreundlich ich seit der Geburt des Sohnes unterwegs bin ?
64. Was hat dir am meisten Kummer bereitet?
Darüber kann und mag ich hier (noch) nicht schreiben. Vielleicht irgendwann mal. Aber daraus habe ich gelernt und es hat vieles in den Schatten gestellt. Somit weiß ich sehr vieles mittlerweile erst recht zu schätzen.
65. Bist du das geworden, was du früher werden wolltest?
Über diese Frage habe ich mir zu meinem 30. Geburtstag im November Gedanken gemacht. Ich hatte nie diesen einen bestimmten Berufswunsch oder dergleichen. Aber eins passt doch. Ich wusste schon immer, dass ich Mutter werden möchte.
66. Zu welcher Musik tanzt du am liebsten?
Unterschiedlich. Meine Playlisten sind sehr Indie-lastig, aber momentan höre ich gern Musik aus den 80ern. Die Songs machen mir gute Laune und das hab ich in den letzten Wochen nach einigen kurzen Nächten gebraucht.
67. Welche Eigenschaft schätzt du an einem Geliebten sehr?
Ist mit Geliebter eine Affäre gemeint? Dann kann ich dazu nichts sagen…
68. Was war deine größte Anschaffung?
Mein Auto. Welches ich aber momentan nicht fahren kann, weil die Anschnallgurte zu kurz für den Maxi Cosi sind. Obacht beim Kindersitzkauf ☝?
69. Gibst du Menschen eine zweite Chance?
Ja. Habe ich im letzten Jahr sogar mehrere Male. Ist aber nicht immer gut gegangen.
70. Hast du viele Freunde?
Ich würde sagen, nein. Aber die, die ich habe, habe ich schon ewig. Das sind diese Art von Freunde, die man lange nicht gesehen hat, aber es trotzdem noch passt. Es so ist wie immer. Obwohl sich beide Seiten über die Jahre weiter entwickelt haben. Wir entwickeln uns quasi gemeinsam, auch wenn unsere Leben teils sehr verschieden sind.
71. Welches Wort bringt dich auf die Palme?
Da fällt mir gerade ehrlich gesagt nichts zu ein.. das könnte gut daran liegen, dass mir seit der Geburt des öfteren nicht die passenden Worte einfallen..
72. Bist du schon jemals im Fernsehen gewesen?
Ja. Im lokalen.
73. Wann warst du zuletzt nervös?
So richtig? Vor der Geburt meines Sohnes.
74. Was macht dein Zuhause zu deinem Zuhause?
Die Tatsache, dass ich schon mein ganzes Leben dort wohne. Und natürlich die Menschen, die es mit mir teilen.
75. Wo informierst du dich über das Tagesgeschehen?
Im Internet über verschiedenste Kanäle. Meist abends, wenn der Kleine im Bett ist. Aber ich muss gestehen, dass vieles seit der Geburt vom Kleinen an mir vorbei geht. Willentlich. Auch wenn ich darauf nicht stolz bin, fahre ich momentan ganz gut damit, ein wenig die rosa-rote Brille auf zu haben und das Schlimme in der Welt auszublenden. Der Gedanke, dass unser Sohn irgendwann mit jeglich schlimmen Situationen in Berührung kommen könnte, würde mich momentan schlaflos machen. Und noch weniger Schlaf würde ich nicht ertragen.
76. Welches Märchen magst du am liebsten?
Der Froschkönig. Das erste Märchen, welches ich dem Knallbonbon vorgelesen habe als er ein paar Wochen alt war. Als alles noch ganz frisch war und er ganz friedlich beim Lesen in meinem Arm eingeschlummert ist.
77. Was für eine Art Humor hast du?
Ich bin sehr ironisch. Das verstehen viele aber oft nicht und ich muss die Missverständnisse dann erklären.
78. Wie oft treibst du Sport?
Einmal die Woche mit 6 anderen Müttern bei einer Personal Trainerin. Das merke ich danach dann auch immer 2-3 Tage. Dazu drehe ich täglich mindestens eine oder sogar zwei Runden mit dem Kleinen. Ich habe auch immer mal ein Auge auf meine Schritte (der ein oder andere kennt das von meinen Stories auf Instagram). Meine Untergrenze an Schritten liegt bei 10.0000.
79. Hinterlässt du einen bleibenden Eindruck?
Das wünsche ich mir sehr! Also wenn ich irgendwann mal sterben werde, hoffe ich sehr bei bestimmten Menschen einen bestimmten Eindruck bzw. schöne Erinnerungen an mich zu hinterlassen. Aber ich bin eher unscheinbar. Oft werde ich übersehen und ich muss zugeben, dass ich es auch irgendwann leid war, immer wieder auf mich aufmerksam zu machen. Mir wurde einmal gesagt, dass ich eingebildet rüberkomme. Um eingebildet zu sein bedarf es meiner Meinung nach ein riesiges Selbstbewusstsein. Da mir das eindeutig fehlt, würde ich behaupten, nicht eingebildet zu sein. Ich glaube eher, dass der Schein trügt und ich oft eingebildet und kühl wirke, weil ich unsicher bin. Daraus resultiert, dass ich ruhig und zurückhaltend bin. Vielleicht denken in dem Zuge viele, ich würde meinen, etwas besseres zu sein und deswegen nicht direkt losplappere.
80. Auf welche zwei Dinge kannst du nicht verzichten?
Spaziergänge mit dem Kleinen. Ich liebe es, an der frischen Luft zu sein und durch die Natur zu laufen. Joggen konnte ich beispielsweise nie. Mehrere Male habe ich es versucht, aber ich bin einfach kein Jogger. Spazieren gehen, zügig, das kann ich stundenlang. Am liebsten bin ich früh morgens unterwegs, wenn die Luft noch knackig ist, der Tau noch über den Feldern liegt und die Vöglein zwitschern. Aber an den meisten Tagen sind wir erst später unterwegs. Beim laufen bekomme ich meinen Kopf frei und kann durchatmen. Dem Lütten tut die frische Luft gut und er kann die Natur und Tiere beobachten, wenn er nicht gerade schläft. Mein Körper braucht die tägliche Bewegung auch. Wenn ich es ausnahmsweise mal nicht schaffe, laufen zu gehen (wie zum Beispiel letzte Woche, als der Sturm über uns her gefegt ist) habe ich abends schwere Beine und komme nicht in den Schlaf. Egal wie schlecht das Knallbonbon in der Nacht zuvor geschlafen hat.
Nummer 02
So traurig es ist, ist das andere mein iPhone. Mit ihm bin ich mit meinen liebsten vernetzt, ich kann um Hilfe rufen, mich jederzeit informieren, Bilder und Videos vom Knallbonbon machen und ab und an kurz mal bei Instagram oder Pinterest abtauchen.
Das waren die ersten zwanzig Fragen. Vielleicht habt ihr ja auch Lust, euch die ein oder andere Frage zu stellen und beantwortet sie in Form eines Kommentars hier unter dem Post. Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich die Fragen nun wöchentlich weiter beantworten. Hättet ihr da Lust drauf?